Besuchen Sie einige der charmantesten Dörfer Andalusiens auf Ihrer Reise durch die faszinierende Provinz von Cordoba.
Erfahren Sie in diesem Artikel welche Dörfer Sie auf Ihrer Reise durch eine der reizvollsten Provinzen Spaniens auf keinen Fall verpassen sollten.
Durch die sieben Jahrzehnte andauernde Herrschaft der arabischen Völker, befinden sich auch heute noch beeindruckende Schätze der Kunst- und Kulturgeschichte, sowie verschiedenster Sehenswürdigkeiten dieser Epoche in der Region um Cordoba.
In der Provinz von Cordoba befinden sich 75 Dörfer, welche auf die Gründung während der maurischen Herrschaft zurückzuführen sind. Hornachuelos, Almodóvar del Río, Montilla und Baena sind hierbei besonders hervorzuheben. Ihre beeindruckenden Kirchen und engen Gassen der „weißen Dörfer“ gepaart mit liebevoll verzierten Plätzen und die fantastischen kulinarischen Spezialitäten verleihen diesen Dörfern einen ganz besonderen Charme.
Erfahren Sie hier mehr über die sieben schönsten Dörfer der Provinz von Cordoba!
1. Montilla
Dieses 23.000 Einwohner Dorf befindet sich im Süden der Provinz. Die herausstechende Qualität der Rebsorten von Montilla ist weltbekannt. Die hier kultivierten Reben der Pedro Ximénez, welche von den renommierten Denominación de Origen (ein besonderes Siegel zur Kennzeichnung der Herkunft) aus Montilla-Moriles produziert werden. Die enge Verbindung zwischen dem Dorf und der Weinkultur kann seit 1997 im eigens eröffneten Weinmuseum (Museo del Vino de Montilla) und im Ausstellungszentrum für Geschichte und der Kunst der Weinherstellung (Envidarte – Centro de Interpretación de Arte y Vino) genauer betrachtet werden.
Sollten Sie sich in Montilla befinden, ist ein Abstecher zu diesen geschichtsträchtigen Orten sehr zu empfehlen:
- Palacio de los Duques de Medinaceli, welches die Heimat der Marquises von Priego seit der Zerstörung der Festung im Jahre 1503 darstellt. Heutzutage befinden sich auf diesem Grundstück jedoch zwei Privathäuser.
- Alhori-Castle, eine Festung aus dem dem Jahre 1722, dessen Türme die einzigen Bestandteile sind, die die Zerstörung der Burg von Agualiars überstanden haben.
- Casa del Inca Garcilaso de la Vega, ein Haus im Stile des 16. Jahrhunderts. Im Inneren dieses Hauses befindet sich eine traditionelle Weinerei. Hier residierte schon der peruanische Schriftsteller und Historiker Garcilaso de la Vega.
- Casa de las Camachas, die Legende besagt, dass dies das Haus der drei Hexen aus dem Werk “The Conversation of the Dogs” von Miguel de Cervante sei.
Als Sahnehäubchen lohnt sich der Besuch der traditionelle Bäckerei von “Manuel Aguilar”. Die hier produzierten Süßigkeiten sind eines der Merkmale dieser Stadt und gehören zu den beliebtesten der gesamten Region. Sogar das spanische Königshaus ist ein regelmäßiger Abnehmer dieser Köstlichkeiten.
Touristeninformationsbüro:
Adresse: Calle Iglesia (Straße)
Montag bis Donnerstag: 09:00 – 14:00 Uhr
Freitags: 09:00 – 14:00 Uhr und 16:30 – 18:30 Uhr
Samstags: 10:00 – 13:00 Uhr und 16:30 – 18:30 Uhr
Sonntags: 10:00 – 13:00 Uhr
2. Rute
Rute ist eines der Dörfer mit der höchsten Dichte an alt-arabischen Schätzen. Diese Überbleibsel stammen aus einer Zeit, als dieses Dorf während der Epoche des Nasrid Königreichs von Granada nichts weiter, als eine militärische Festung war.
Die 10.000 Einwohner dieses charmanten Dorfes im Herzen Andalusiens sind umgeben von weiteren kleinen Dörfern wie Llanos de Don Juan, Zambra und La Hoz in der Sierra de Rute.
Verpassen Sie auf keinen Fall die kulinarischen Spezialitäten der Stadt – besonders deren Desserts: Probieren sie die Nenas (oder Bobas wie sie auch genannt werden), ein Dessert aus Milch und einem scharf-feurigem Kern. Eine weitere Besonderheit bilden die Liköre und Anisetten aus Eigenherstellung.
Falls Sie ein Fan von archäologisch bedeutender Geschichte sind, ist der Besuch der Burg Castillo de Rute El Viejo und der Torre del Canuto sehr zu empfehlen. Abgesehen von diesen beiden Sehenswürdigkeiten, ist die Stadt von Rute eine wahrer Himmel auf Erden, wenn es um die altertümlichen und kulturell-geschichtlichen Überbleibsel der früheren Epochen geht. Das Zucker-Museum ist nur eines der vielen Museen der Stadt. Hier können Sie die gesamte Landschaft Andalusiens in einem kleineren Maßstab aus Zucker bestaunen. Zwei weitere bedeutende Museen sind das Anis-Museum, welches sich sich im Inneren einer Brennerei befindet. Das Museum der Nougatherstellung in Turrón vervollständigt die gastronomische Vielfalt dieser Stadt.
Eine der schönsten Jahreszeiten, zu denen Sie nach Rute reisen sollten, liegt während der Weihnachtszeit. Hier wird die weltgrößte Sammlung an Schokoladenkunstwerken in der Schokoladenfabrik von Galleros Artesanos ausgestellt. Ein leckeres Stückchen Tradition eben 😉
Touristeninformationsbüro:
Adresse: Parque Nuestra Señora del Carmen
Montag bis Freitag: 9:00 – 14.00 Uhr
Montag bis Sonntag (Oktober bis Dezember): 9:00 – 14.00 Uhr und von 16:00 bis 18:00 Uhr
Samstags: 10:00 – 13.00 Uhr und von 16:30 bis 18:30 Uhr
Sonntags: 10:00 – 13.00
3. Priego de Córdoba
Priego de Córdoba ist auch bekannt als die Stadt des Wasser, benannt nach den zahlreichen natürlichen Quellen, welche die Stadt umgeben und sich durch das umland durchschlängeln. Es ist eines der charmantesten Dörfer in der Provinz Cordoba und wird auch als das Juwel des “Barocken Cordova” beschrieben, resultierend aus der Vielzahl an barocken Bauwerken.
Außerdem sehenswert:
- Barrio de la Villa und der Balcón del Adarve, welcher das ursprüngliche Stadtzentrum von Priego de Córdoba war.
- Die im 15. Jahrhundert erbaute Festung, welche mit ihrem 30 Meter hohen Turm Torre del Homanje in die historisch-künstlerische Vereinigung im Jahre 1943 einging.
- Die Carnicerías Reales, ein Markt mit einem Schlachthaus, beides aus der Zeit der Italienischen Renaissance des 16. Jahrhunderts.
Die hier regionale Küche ist nicht weniger imposant als die kulturelle Vielfalt. Das bekannte extra-virgin Olivenöl ist überall zu finden. Sogar im berühmtesten Dessert der Provinz namens Piñonate, bestehend aus Olivenöl, Mehl, Eiern, selbstgebranntem Schnaps, Mandeln, Honig, Orangen und Pinienkernen.
Touristeninformationsbüro:
Plaza de la Constitución, 3
Montag bis Sonntag: 10:00 – 14:00 Uhr und 16:30 – 18:30 Uhr
Sonntags: 10:00 – 14:00 Uhr
4. Baena
Der Name Baena entspringt dem römischen Nachnamen Baius und bezeichnet einen wohlhabenden Landherren – ein weiteres Merkmal der römischen-arabischen Herkunft der Stadt. Alleine die zahlreichen Kulturschätze sind einen Besuch Baenas wert:
Die Cerro de Minguillar, eine altertümlichen Siedlung, welche auf einem der Hügel der Umgebungen liegt, wurde als Patrimonio Inmueble de Andalucía (Erbe des Eigentums von Andalusien) erklärt. Eine weiteres archäologisches Schmuckstück sind die Überreste der Festungsmauern von Cortijo de Izcar und die Siedlung von Torreparedones, welche von Montag bis Sonntag zwischen 10:00 und 14:00 Uhr besichtigt werden kann (an Dienstagen geschlossen).
Neben den kunsthistorischen Schätzen dieser Region, ist Baena auch für ihre perfekte Lage entlang der alten Handelsrouten des Camino de Santiago zwischen Granada und Malaga bekannt.
Die Ermita de Nuestra Señora de los Ángeles (Hermitage der Engelsfrauen), welche ihre Tore nur am 13. Mai und 2. August für die Öffentlichkeit öffnet, ist zusammen mit der Kirche von Santa María la Mayor (welches als Kunsthistorisches Denkmal der Nationalen Bauwerke erklärt wurde) eine weitere Sehenswürdigkeit der Stadt.
Touristeninformationsbüro:
5, calle Virrey del Pino (Straße)
Montag bis Freitag: 9:00 – 14:00 Uhr
Samstag, Montag und Feiertags (Abends) : 10:30 – 13:30 Uhr und 17:00 bis 19:00 Uhr [15. Juni bis 30. September: 18:00 – 20:00 Uhr]
Sonntags und Feiertags: 10:30 – 13:30 Uhr
5. Zuheros
Das Tor zu den Spektakulären Höhlen Cueva de los Murciélagos (Die Fledermaushöhle, eine von andalusiens Kunstschätzen aus der Zeit der Jungsteinzeit), dieses 900-Einwohner Dorf in der Sierra de la Subbética ist bei Kennern weltberühmt. Die zauberhaften weißen Häuser gepaart mit der Ruhe des Dorfes laden Sie regelrecht zum umherschlendern bis hoch zur spektakulären Burg auf dem Gipfel des nahegelegenen Hügels ein.
In Zuheros befindet sich neben dem Tier- und Pflanzenschutzzentrum Iberfauna auch das Archäologische Museum, welches mit einem Besuch der Cueva de los Murciélagos verbunden werden kann. Einen Abstecher zur Pfarrkirche von Remedios, welche auf den Überresten einer alten Moschee erbaut wurde, ist ebenfalls empfehlenswert. Ein besonderes Erlebnis ist die Ferie Nacional del Queso Aresano (Feier des hausgemachten Käses), welche jeweils im September stattfindet.
Touristeninformationsbüro:
Plaza de la Paz, 1
Dienstag bis Freitag: 10:00 – 13:30 Uhr
6. Almodóvar del Río
Dieses Städtchen befindet sich in Valle Medio del Guadalquivir und beherbergt 8.000 Einwohner. Sollten Sie einen Besuch hierher planen, empfiehlt sich die Besichtigung der Embalse de la Breña (Europas größter RCC zur Zeit der Errichtung zwischen 1931-1934). Erleben Sie hier verschiedenste open-air Veranstaltungen und Wassersportaktivitäten.
Die gastronomische Highlights von Almodóvar del Río sind einen weiteren Trip wert. Ein besonderer Tipp sind die Kroketten und Mayamorra, eine Suppe aus Mandeln, Brot, Knoblauch, Oliven und Essig: Sie werden es nicht bereuen!
Liebhaber der archäologischen Schätze der Stadt kommen besonders beim Besuch des Ethnologischen Museums (mit der Möglichkeit für einstündige geführte Touren) und der beeindruckenden Festung, auf ihre Kosten. Eintrittspreise (für freie Touren ohne Reiseführer) und Öffnungszeiten können Sie hier einsehen.
Die Kirche der Gemeinde, Inmaculada Concepción, wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Die Hermitage der Nuestra Señora del Rosario y San Sebastian, welche den Stil der Barock-Epoche widerspiegelt, ist eine weitere Empfehlung in dieser Stadt – besonders während der Feierlichkeiten zur Ehrung der Jungfrau Rosario während der ersten Oktoberwoche.
Touristeninformationsbüro (ebenfalls das Besucherzentrum der Valle del Guadalquivir):
Carretera de la Estación
Montag bis Sonntag: 9:00 – 14:00 Uhr
Samstags, Sonntags und Feiertags: 10:00 – 14:00 Uhr
Centro de Actividades en la Naturaleza La Breña II
Carretera del Pantano
Montag bis Donnerstag: 9:00 – 14:00 Uhr
Freitags, Samstags, Sonntags und Feiertags: 10:00 – 14:00 Uhr und 15:00 – 18:00 Uhr
7. Hornachuelos
Hornachuelos ist eines der schönsten Dörfer der Provinz Cordoba und befindet sich inmitten der beeindruckenden Berglandschaft der Sierra Morena. Der Ursprung des Namens stammt vom arabischen Wort furnuyulus ab, was so viel bedeutet wie Die Stadt der Höhle.
Zusammen mit den Überresten die Sie in Hornachuelos entdecken können, gibt es noch einige Geheimtipps, die Sie auf keinen Fall verpassen sollten:
- Die Mudejar Kirche von Santa María de las Flores befindet sich in den Wäldern des Dorfes
- Die Festung aus dem 8. Jahrhundert, dessen Türme und Hauptplatz auch heute noch für Besucher zugänglich sind. Der übrige Teil der Burg wurde zur Erbauung der umliegenden Dörfer benutzt.
- Der Platz und Garten von Moratalla, aufgrund seiner majestätischen Bauweise und des 8 Hektar großen Gartens, auch als das Versailles von Cordoba bekannt. Eine weitere spektakuläre Sehenswürdigkeit bildet der Schlossplatz des beeindruckenden Bauwerks aus dem 12. Jahrhundert, welcher von J. C. N. Forestier designet wurde, der ebenfalls den María Luisa Park in Sevilla erstellte.
Die Romería de San Abundio ist während des letzten Aprilwochenendes die beste Zeit des Jahres um diese Stadt zu besichtigen. Die Romería ist ein Fest zwischen den Städten von Fuente del Valle im Naturpark von Sierra de Hornachuelos.
Touristeninformationsbüro:
Recinto Ferial Las Erillas
Dienstag und Mittwoch: 9:00 – 15:00 Uhr
Donnerstag, Sonntag und Feiertage: 10:00 – 14:00 Uhr
Freitags und Samstags: 10:00 – 14:00 und von 16:00 – 19:00 Uhr
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