Weihnachten und die besinnliche Zeit nahen, die Straßen sind erfüllt von Lichterglanz und Gebäckduft und die Bäckereien füllen ihre Theken mit leckerem spanischen Weihnachtsgebäck.
Egal ob Sie Andalusien zum ersten Mal besuchen, oder bereits zum wiederholten Mal kommen, mit unserer Liste zum besten und beliebtesten spanischen Weihnachtsgebäck wird Ihnen sicher das Wasser im Mund zusammenlaufen, speziell zur Weihnachtszeit. Lesen Sie und überzeugen Sie sich selbst!
1. Roscón de Reyes
Dieser ringförmige Kuchen, auch bekannt unter dem Namen Königs Kuchen, oder Drei Königs Kuchen, ist zweifelsfrei Spaniens bekanntestes Weihnachtsgebäck. Seinen Namen verdankt es dem drei Königstag am 6. Januar, an dem es traditionell gegessen wird.
Der Teig besteht aus Mehl, Milch und Eiern, ist gefüllt mit Sahnecreme, mit Schokocreme, Schokotrüffelcreme, Schlagsahne oder Karamell und obenauf dekoriert mit kandierten Früchten. Im Inneren befinden sich eine Saubohne und eine kleine Figur: derjenige der die Bohne findet muss den zweiten Roscón de Reyes ausgeben und derjenige, der die Figur findet wird zum König des Roscóns gekrönt.
2. Turrón
Ein weiteres spanisches Weihnachtsgebäck, das Sie in ganz Andalusien finden können ist das leckere Nougat, dessen Hauptzutaten geschälte, geröstete Mandeln und Honig sind. Es gibt hartes Turrón (hauptsächlich aus Alicante) oder weiches Turrón (hauptsächlich aus Jijona) und Varietäten wie Schokoladen-Nougat, weisses Schokoladen-Nougat, Kokos-Nougat, und so weiter und so fort.
Der Ursprung ist ungewiss, Überlieferungen besagen allerdings, dass die Araber Mandeln und Honig in Ihr Gebäck gesteckt haben. Obwohl sowohl Barcelona als auch Alicante jeweils den Anspruch auf die Erfindung des Turrons erheben, ist es in ganz Spanien, und vor allem zu Weihnachten sehr beliebt und wird darüber hinaus in ganz Europa verkauft.
3. Mantecados
Die Mantecados sind zweifelsohne Andalusiens bekanntestes Weihnachtsgebäck. Einige sagen, sie haben ihren Ursprung in den Bäckereien Antequeras, andere wiederum sagen, sie kommen aus Estepa (Provinz Sevilla). Sein Ursprung geht auf das Übermaß an Getreide und Schweineschmalz im 16. Jahrhundert zurück.
Die Mantecados (von „manteca“ = Schmalz) bestehen aus Weizenmehl, Schweineschmalz, Zucker und Eiweiß und werden dann unter anderem mit Zimt, Mandeln, Schokolade, oder Zitrone geschmacklich verfeinert. Dieses viereckige Weihnachtsgebäck wird das ganze Jahr über verkauft, hat seinen Verkaufshöhepunkt aber eindeutig zur Weihnachtszeit.
4. Polvorones
Die runden Polvrones sind eine Varietät der Mantecados, die aus mehr Mehl bestehen, kein Eiweiss enthalten, dafür aber immer Mandeln. Ihren Namen verdanken die Polvrones dem Überschuss an Mehl, der sie aussehen lässt als wären sie in Staub gehüllt (von „polvo“ = Staub). Polvrones isst man üblicherweise nur zur Weihnachtszeit, sie sind in buntes Papier eingewickelt und zerbröseln ganz leicht, wenn man dieses öffnet.
5. Alfajores
Dieses andalusische Weihnachtsgebäck besteht ebenfalls aus Mandeln, außerdem aus Walnüssen und Honig, der die Zutaten zusammenhält und sie zu einer kompakten Masse macht. Außerdem können sie zusätzlich noch mit Honig gefüllt sein. Der Ursprung der Alfajores geht zurück auf Ál-Andalus während der arabischen Zeit Spaniens. Der Name kommt von al-hasú, was „die Füllung“ bedeutet. Das Alfajor de Medina Sidonia, aus Cadiz, ist eines der bekanntesten Versionen der Alfajores. Es besteht aus Mandeln, Walnüssen, Mehl, Brotkrümel und Gewürzen. Sie werden einzeln verkauft und können bis zu 500 g wiegen.
6. Roscos de vino
Ihren Namen verdanken die Roscos de vino dem Moscatel, ein typischer süsser Wein aus Malaga. Die Roscos aus Monda, in der Sierra Nevada, sind die bekanntesten. Sie sind mit Weizenmehl, Schweineschmalz, Mandeln, Zimt, Sesam, Anis und Nelken gemacht.
7. Hojaldrinas
Die Hojaldrinas haben eine ähnliche Textur wie die Mantecados und Polvrones. Der Name kommt von den Blätterteigschichten im inneren (von „hojaldre“ = Blätterteig). Besonders lecker machen die Hojaldrinas der Weißwein und der Orangensaft im Teig.
8. Pestiños
Die Pestiños sind ganz typisch an allen religiösen Feiertagen in Andalusien, obwohl es sie hauptsächlich während der Karwoche gibt, gibt es sie auch wenn sich Weihnachten nähert. Sie bestehen aus Weizenmehl und werden in Olivenöl frittiert und gehüllt in Honig oder Zucker. Sie haben eine ganz charakteristische Form, ein Quadrat, dessen beide gegenüberliegende Ecken aufeinander gebogen sind.
9. Borrachuelo
Die Borrachuelos bestehen aus dem selben Teig wie die Pestiños und sind gefüllt mit Cabello de Ángel (Engelshaar) und einer Kürbismarmelade, aus Cordoba. Sie sind typisch für Malaga und man kann sie in zwei Arten einteilen: die einen sind in Zucker und die anderen in Honig gehüllt. Die zwei wichtigsten Zutaten sind der süße Weißwein und der Anisette, was diesem Gebäck auch seinen Namen gab (von „borracho“ = betrunken).
10. Pan de Cadiz
Das Pan de Cadiz ist als eine Marzipan-Varietät bekannt. Diese Süßigkeit aus Mandeln, Zucker und Eiern ist gefüllt mit kandierten Früchten. In Cadiz ist es auch bekannt als „Turrón de Cádiz“. Die aktuelle Version des Pan de Cadiz stammt aus den 50ern und wurde von Antonio Valls Garrido, einem Konditor aus Cadiz, erfunden.
11. Turrolate
Das Turrolate ist typisch für die Region Subbeticas in Cordoba. Sie entstanden aus einer Streiterei zwischen den Städten Rute und Priego de Córdoba, auch wenn Viele eher letztere als die Heimatstadt der Turrolate sehen. Dieses Weihnachtsgebäck ist eine Mischung aus Turrón und Schokolade, wie der Name bereits verrät, und besteht aus Kakao, Mandeln oder Erdnüssen, Zucker und Zimt. Die Turrolate wird als eine große Tafel verkauft, die dann in kleinere Stücke gebrochen wird. Ein vielleicht interessanter Fakt, die Turrolate wurde früher angehenden Müttern geschenkt und entwickelte sich dann zum Symbol von guten Nachrichten.
12. Almendras rellenas
Die Almendras rellenas (gefüllte Mandeln) sind eigentlich mit Teig gefüllte Waffeln, die aus gerösteten Mandeln, Haselnüssen, Schokolade und Puderzucker bestehen. An Weihnachten werden sie hauptsächlich unter Kindern, und auch den Erwachsenen verteilt. Achtung, Suchtgefahr groß! Wenn sie einmal angefangen haben, werden sie nicht mehr aufhören können.
13. Bolitas de coco
Die kleinen Kokosnussbällchen schmecken der ganzen Familie. Sie bestehen aus Kokosstückchen, Kondensmilch, Schokolade und Margarine und sind kugelförmig. E gibt unzählige Varietäten in ganz Spanien mit zum Beispiel Orangen, Karotten und Keksen als Zutaten. Probieren sie einfach alle und suchen sie sich ihre Lieblingsversion aus.
14. Bonus: Schokoladenkrippe in Rute
Schokolade ist in der Weihnachtszeit fast ein Muss. Wenn Sie also zu den Schokoladenliebhabern gehören, dann sollten Sie unbedingt nach Rute. Die 10 000 Einwohner Stadt liegt in der Provinz Cordoba und ist für seine Krippe aus Schokolade berühmt, die wichtige Personen Spaniens in Originalgröße abbildet.
Die Galleros Artesanos in Rute können von 10:00 bis 14:00 Uhr und von 16:00 bis 20:00 Uhr besuchen (am 25. Dezember und am 1. Januar bleibt es geschlossen). Von 17. November bis 17. Dezember kosten die Eintrittskarten 1 € und wenn Sie etwas in der Schokoladenfabrik kaufen, wird Ihnen der Ticketpreis erstattet.
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Welches ist Ihr spanisches Lieblingsweihnachtsgebäck? Oder Lieblingsweihnachtsgebäcke, wenn Sie sich nicht für eines entscheiden können. Erzählen Sie es uns unten in den Kommentaren!